Unsere Geschichte

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1911 bis 1919

Die Schützen und ihre Wurzeln

Obwohl sich die Schützenkameradschaft von 1960 e.V am 19.06.1960 gründete, gehen die Wurzeln des Vereins viel weiter zurück. Die eigentliche Gründung des Vereins liegt -betrachtet man es genau- bereits viel länger zurück.

Wir schreiben den 18.02.1911, in Kiel laufen die Vorbereitungen für den Stapellauf der “Ersatz Hagen”.

Der Kaiser wird erwartet und Prinzessin Victoria Luise tauft das Schiff eine Woche später auf den Namen ” Kaiserin”. Es ist die Blütezeit der Militärvereine.

Der 18.02.1911 ist ein Samstag im Winter. Das Wetter ist für die Jahreszeitmit +1,1 o.C zu warm.

Zu dieser Zeit spielte sich das soziale Leben in Schmalfeld überwiegend auch in “Aumanns Gasthof” ab. Heute befindet sich an gleicher Stelle der Holstenhof.

An diesem besagten Samstag im Winter 1911 trafen sich dort einige Herren, und gründeten den “Militärverein für Schmalfeld und Umgebung”.

Bei diesen Herren handelte es sich um den Kaufmann Heinrich Schröder (Vorsitz), Hinrich Pohlmann (stellv. Vorsitz), den Lehrer Fritz Schüzz (Schriftführer), Friedrich Hagemann (stellv. Schriftführer), dem Veteranen Friedrich Lohse (Kasse) und Claus Wrage (stellv. Kasse).

Noch im gleichen Jahr schloss sich dieser Verein -mit seinen 21 Mitgliedern- mehreren Kriegerverbänden im Kreis Segeberg und der Provinz Schleswig-Holstein an.

Im Jahr 1912 -so ist es in den protokollen festgehalten- wurde das erste Preisschießen veranstaltet. Die Gewehre hierzu wurden durch den Vorsitzenden beschafft. Der Ort des Schießens wurde in den Aufzeichnungen nicht verzeichnet. Bereits damals engagierte sich dieser Verein in sozialer Hinsicht.

1912 beschloss man für bedürftigte und kranke Kameraden eine finanzielle Hilfe in Höhe von drei mark. Die Mitglieder wurden “gegen jeglichen Unfall auf dem Scheibenstand” versichert. In Aumanns Gasthof veranstaltete der Verein Weihnachtsfeiern für die Schule, die aus der Vereinskasse unterstützt wurden.

Große Ereignisse -wie das 10 jährige Jubiläum der “Erhebung Preußens” im Jahr 1913- wurden als Anlass für Feierlichkeiten und Bälle genutzt, Feuerwehr und Gesangsverein waren gern gesehene Gäste.

1916 -der 1. Weltkrieg hatte Deutschland erreicht- bestand der Verein aus 76 Mitgliedern. Im Jahr 1919 -nach der Rückkehr des Vorsitzenden Heinrich Schröder aus dem Krieg- enden die Berichte.

Die erste Vereinsfahne

In der sehr hektischen Zeit, nach dem krieg -genau genommen im November 1924-, trafen sich 16 Mitglieder des “Militärverein für Schmalfeld und Umgebung” zu einer ordentlichen Versammlung im neuen Vereinslokal “Harbecks Gasthof”. Es wurde ein neuer Vorstand gewählt, der sich wie folgt zusammensetzte:

Heinrich Schröder (Vorsitz), Martin Dwinger (stellv. Vorsitz), Hinrich Hamer (Kasse), Fritz Huge (stellv. Kasse), Otto Haß (Schriftführer), Julius Möckelmann (2. Schriftführer) und Christian Giese (Besitzer).

Im Januar 1926 beschloss der Verein eine Vereinsfahne bei der Fa. Fahnenfleck in Hamburg zu kaufen, auf der das Bild der “Germania” zu sehen war. Der Verein brachte dafür 680,00 Mark auf. Diese Fahne wurde noch im selben Jahr geweiht. Es fand ein Umzug und Feuerwerk statt. Ella Möckelmann begleitet die Feierlichkeiten als Germania kostümiert. Diese Fahne ging in den Wirren des 2. Weltkrieges verloren.

Die erste Schießanlage

Der Verein wurde im April 1926 zum ersten Mal umbenannt. Er nannte sich von diesem Zeitpunkt an “Krieger und Militärverein von Schmalfeld und Umgebung”.

Im Oktober 1926 -auf Antrag der Mitglieder- beantragte der Verein bei der Gemeinde Schmalfeld die Überlassung eines Platzes in den Gemeindetannen bei Huge zur Errichtung eines Schießstandes”.

Es wurde ein sog. Schießkomitee eingesetzt, dass dem Verein um Februar 1927 die Baumaterialien in Höhe von 500,00 Mark vorlegte. Der Verein beschließt, diese Kosten durch eine vierteljährliche Umlage in Höhe von einer Mark pro Mitglied zu decken.

Nach der Fertigstellung und Abnahme des Schießstandes durch den Amtsvorsteher im September 1927, wurde im Harbecks Gasthof ein Ball zur Einweihung durchgeführt. Es war zu dieser Zeit keinesfalls üblich, dass Frauen schießen durften. Hier zeigten die Schmalfelder Schützen bereits fortschrittliche Gedanken und veranstalteten zur Einweihung ein “Scheibenschießen mit Kleinkaliberbüchsen” für die Damen. Dieser Schießstand hatte eine Länge von 175 Metern und lag mit einem Abstand von 10 Metern parallel zum Grundstück von Hinrich Pohlmann. Er bekam im April 1030 eine sog. Schießhalle. Sie bestand aus einem Holzgestell mit Wellblechbedachung. Bereits zwei Jahre vorher -1928- wurde Willy Köhn Schießwart und bekam für das Reinigen der Gewehre nach jedem Schießen eine Reichsmark.

Das erste Königsschießen

Der Begriff Abschießen bekommt im Jahr 1930 zum ersten Mal Bedeutung. Unter dem Vorsitz von Friedrich Hagemann beschließt der Verein beim Abschießen ein Königsschießen durchzuführen. Der spätere König, Walter Langmaack, bekam eine Aufwandsentschädigung in Höhe von fünf Mark.

Die erste Jugendabteilung

Martin Dwinger wurde im Januar 1931 erster Vorsitzender.Zu seinem Team gehören Christian Giese (Stellvertreter), Wilhelm Barkmann (stellv. Kassierer) und Hinrich Ropers (Besitzer)

Hermann Vorbeck übernahm im Juni 1931 die im April des gleichen Jahres gegründete Jugendgruppe. Dieser gehörten Willi und Artur Dwinger, Christian Giese jun., Hermann Lohse, Karl Göttsch, Willy Hagemann, Emil Myschefki, Otto Niedorf und Willy Blößer an.

Die Zeit des Nationalsozialismus

Der Lehrer Ludwig Prüßmann übernahm im November 1933 nach einer einstimmigen Abstimmung den Vorsitz im Verein und benannte seinen Vorstand. Ihm gehörten Martin Dwinger (stellv. Vorsitz), Julius Möckelmann (Schriftführer), Christian Giese (stellv. Schriftführer), Heinrich Hammer (Kassierer), Otto Siefke (stellv. Kassierer) und Wilhelm Barkmann (Besitzer) an.

Der “Kameradschaftsführer” Ludwig Prüßmann verkündete bereits im Januar 1934, dass alle Mitglieder (55 , davon 5 Ehrenmitglieder) als Reserve zwei in die NSDAP aufgenommen wurden. Auf Wunsch des 1922 gegründeten und durch Hitler gleichgeschalteten “Deutscher Reichskriegerbund (“Küffhäuserbund e.V.) benannte sich der Verein in “Militärische Kameradschaft in Schmalfeld” um. Von diesem Zeitpunkt an trugen alle Mitgleider das Abzeichen des Kyffhäuserbundes.

Die Aufzeichnungen (Königskette) erwähnen 1927 den ersten Schützenkönig mit Carl Haß namentlich. Der Verein wurde bis 1941 durch Ludwig Prüßmann geführt. Dann enden die Aufzeichnungen.

Weiter Infos folgen…

Schützenkameradschaft Schmalfeld (C)